Pressemitteilung Nr. 1 vom 10.01.2025
Frische Meister braucht das Land
Forstwirtschaftsmeister-Lehrgang in Lohr gefragt wie nie
Zoombild vorhanden
Das Foto zeigt den Jahrgang
im Garten der Forstschule mit Schulleiter Christof Welzenbach (links) und Lehrgangsleiter
Gerd Baumeister (rechts).
Ausweitung der Plätze
An der Bayerischen Technikerschule für Wald-wirtschaft in Lohr a.Main hat am 07. Januar ein Vorbereitungslehrgang für die Weiterqualifikation zum Forstwirtschaftsmeister begonnen. Die mar-kante Ausweitung der Plätze von bisher 20 auf nunmehr 32 zeigt, dass der Bedarf an gut ausge-bildetem Nachwuchs im Wald außerordentlich hoch ist. Der Generationenwechsel ist in vollem Gange und überall spürbar. Wegen der enormen Nachfrage - es gingen sage und schreibe 85 Bewer-bungen ein - ist für 2026 ein außertourlicher Zusatz-Kurs geplant.
Die Teilnehmer
Alle Teilnehmer stammen aus Bayern. Lokalmatador mit der kürzesten Anreise ist Louis Pfaff aus Gössenheim. Mit Sebastian Hasenstab aus Bessenbach und Hannes Rittweger aus Waltershausen (Markt Saal a.d. Saale) befinden sich zwei weitere Unter-franken im Teilnehmerfeld. Der in Oberaudorf beheimatete Christopher Raab muss für die Fahrt an die Forstliche Bildungsstätte einmal quer durch Bayern fahren und dabei rund 450 Kilometer zurücklegen.
Lehrgangsverlauf
Der insgesamt 21 Lehrgangswochen umfassende Kurs wird bis Ende August 2025 an der Bayerischen Technikerschule für Waldwirtschaft in Lohr a.Main (14 Wochen), der Bayerischen Waldbauernschule in Kelheim (fünf Wochen) sowie den Forstlichen Bil-dungszentren der Bayerischen Staats-forsten in Buchenbühl und in der Laubau (je eine Woche) durchgeführt. In mehreren Lehrgangsblöcken werden die Teilnehmer auf ihre späteren Aufgaben und auf die Prüfung vorbereitet. Neben forstfachlichen The-men wie Waldbewirtschaftung, Walderschließung, Naturschutz und Jagd beinhaltet der Lehrplan Themen wie Arbeitssicherheit, Rechnungswesen, Informationstechnologie und Rechtskunde. Die Berufsausbildung und die Mitarbeiterführung nehmen einen hohen Stellenwert ein, da die künftigen Meister nicht nur Vorarbeiter, sondern Füh-rungskräfte und Ausbilder sind.
Prüfung
Die Prüfung setzt sich aus den drei Teilen „Produk-tion und Dienstleistung“, „Betriebs- und Unterneh-mensführung“ sowie „Berufsausbildung und Mit-arbeiterführung“ zusammen. In jedem Prüfungsteil muss eine schriftliche Aufgabe, ein „Meisterstück“ in Form eines Arbeitsprojektes bzw. eine Auszubil-dendenunterweisung und eine Fallstudie zur Mit-arbeiterführung absolviert werden. Dieses Aufga-benspektrum verdeutlicht den großen Praxisbe-zug. Inzwischen ermöglicht der Meisterbrief sogar den Zugang zu einem Hochschulstudium.
Voraussetzungen
Zum Vorbereitungskurs werden Forstwirte zugelassen, welche nach bestandener Gesellenprüfung mindestens zwei Jahre Berufserfahrung gesammelt haben.