Forstwirtschaftsmeister / Forstwirtschaftsmeisterinnen werden in verschiedenen Funktionen in staatlichen, kommunalen oder privaten Forstbetrieben eingesetzt. Klassische Aufgaben sind die Ausbildung der künftigen Forstwirte und Forstwirtinnen und die Mitarbeit im Forstbetrieb. Mit der Verordnung aus dem Jahre 2004 wurde das Berufsbild auf die eigenverantwortliche Durchführung von Projektaufträgen im Forstbetrieb und die Übertragung von Führungs- oder Managementaufgaben erweitert.
Es ergeben sich folgende Tätigkeitsfelder / Einsatzbereiche:
- Einsatzleiter/in bzw. Mitarbeiter/in bei forstlichen Dienstleistungsunternehmen
- selbstständige(r) Forstunternehmer/in
- Geschäftsführer/in bei forstlichen Zusammenschlüssen, Fachorganisationen und Verbänden
- Revierleiter/in in privaten Forstbetrieben
- Einsatz in "verwandten" Bereichen wie der Wasserwirtschaft, dem Umwelt- und Naturschutz, dem Gartenbau oder der Landschaftspflege
- eine abgeschlossene Berufsausbildung im Ausbildungsberuf Forstwirt oder Forstwirtin und eine Berufspraxis als Forstwirt oder Forstwirtin von mindestens zwei Jahren
oder
- eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung in einem landwirtschaftlichen Ausbildungsberuf mit anschließender mindestens dreijähriger Berufspraxis im Berufsbild eines Forstwirts oder Forstwirtin
oder
- eine mindestens fünfjährige Berufspraxis im Bereich der Forstwirtschaft.
Darüber hinaus sollten Sie mitbringen:
- Verantwortungsbewusstsein, Einsatzfreude und Teamfähigkeit
- Hohe Leistungsbereitschaft, gutes Auffassungs-, Organisations- und Planungsvermögen.
- Teilnahme am Vorbereitungslehrgang
Zur Hinführung auf die Forstwirtschaftsmeisterprüfung wird nach Bedarf ein Vorbereitungslehrgang durch die Bayerische Forstverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Bayerische Staatsforsten angeboten. Dieser dauert rund zehn Monate und wird in mehreren Themenblöcken mit insgesamt 21 Wochen schwerpunktmäßig an der Bayerischen Technikerschule für Waldwirtschaft in Lohr a.Main und der Bayerischen Waldbauernschule in Kelheim durchgeführt.
- Prüfungsvorbereitung im Selbststudium
Sie haben auch die Möglichkeit ohne einen Vorbereitungslehrgang an der Forstwirtschaftsmeisterprüfung teilzunehmen. Nähere Auskünfte dazu erteilt die Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft in Lohr a.Main.
- Produktion und Dienstleistung
- Betriebs- und Unternehmensführung
- Berufsbildung und Mitarbeiterführung
Jeder Prüfungsteil besteht aus einer dreistündigen schriftlichen Prüfung und einem Arbeitsprojekt.
Die bei der Forstwirtschaftsmeisterausbildung entstehenden Kosten können unter bestimmten Voraussetzungen teilweise über folgende staatliche Programme gefördert werden:
- Förderung nach der Berufsförderrichtlinie (BiFöR)
- Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG)
- Förderung im Rahmen der Rehabilitation (SGB IX)
Bei Fragen rund um die Bewerbung, Ausbildung und Prüfung wenden Sie sich bitte an die zuständige Stelle für die Forstwirtschaftsmeisterprüfung in Bayern:
Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
Am Forsthof 2
97816 Lohr a.Main
Telefon 09352 8723-0
Telefax 09352 8723-300
poststelle@fstsw.bayern.de